– Bürgerkommune Fraunberg –
03. / 09. / 10. April 2025
Fraunberg / Oberbierbach / Grucking – Wiederum konnte Bürgermeister Hans Wiesmaier auf gut gefüllte Säle bei seinen drei Bürgerversammlungen in Fraunberg, Oberbierbach und Grucking blicken. Das dadurch bezeugte Interesse an der Gemeindepolitik wertete er gerade in diesen unsicheren Zeiten als Bestätigung seiner und des Gemeinderates Arbeit. Mit den Worten: „Nix bleibt so wie es ist!“, stimmte er seine Gäste auf die nachfolgend präsentierten Zahlen, Daten und Fakten ein. Themen wie: Gemeinde-Info App, Ehrungen, Gemeindeteam, Finanzen, Statistik, Kläranlage, Energie, Windrad, Projektgruppe „Ideenwerkstatt IBA“, Bau- und Gewerbegebiete, Breitband, Grundschule und OGTS sowie das Kinderhaus St. Florian bestimmten das Programm.

Bei den drei Veranstaltungen waren auch viele Ehrengäste und Verantwortungsträger unserer Gemeinde präsent. Flankiert wurde Bürgermeister Hans Wiesmaier von seinen Stellvertretern, 2. Bürgermeister Hans Rasthofer, 3. Bürgermeisterin Anni Gfirtner sowie vom Gemeinderat, der jeweils zahlreich erschien. Weiterhin konnten die Bürgermedaillenträger Franz Baumgartner, Martin Haindl und Rupert Pfeilstetter, viele Träger des Preises „Der Fraunberger“, Schulleiterin Gisela Leitsch, die Leiterin des Kinderhauses St. Florian Anita Steinbichler mit ihren Stellvertreterinnen, die Kommandanten und Vorstände der drei Gemeindefeuerwehren, viele Vorstände und verantwortliche der Ortsvereine, aus dem Bereich der Landwirtschaft Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner sowie Vertreter der kirchlichen Gremien Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat begrüßt werden. Als Vertreter der katholischen Kirche und zugleich als Trägervertreter des Kinderhauses St. Florian war Diakon Christian Pastötter anwesend.
Gemeinde-Info App:
Die „Fraunberg-Info App“ ist schon seit einigen Tagen online und kann seither von jedermann genutzt werden. Es ist erfreulicherweise festzustellen, dass ein großer Teil der Gemeindebürger dieses Angebot auch annimmt um sich über News aus dem Gemeindebereich zu informieren. Hierbei ist auch Vereinen und Institutionen aus dem Gemeindebereich die Möglichkeit geschaffen, ihre Veranstaltungen und Termine einzubringen. Der Bürgermeister erläuterte die zukünftige Strategie des Informationsaustausches, der fürderhin auf 4 Säulen stehen soll. Nach wie vor steht die direkte Kommunikation mit den Gemeindeverantwortlichen an erster Stelle. Gemeinde-Info App, Homepage und das analoge Amtsblatt sind digitale und analoge Informationsmittel, auf die jeder zugreifen kann.


Ehrungen:
Jedes Jahr werden bei den Bürgerversammlungen Feuerwehrmänner geehrt, die ihr 25- oder 40-jähriges aktives Jubiläum feiern. Darüber hinaus, wurden weitere bereits im letzten Jahr durchgeführte Ehrungen aufgezeigt.
Verdiente Feuerwehrkameraden
Von der Freiwilligen Feuerwehr Fraunberg:
Jakob Angermaier 25 Jahre aktiv
Walter Eschbaumer 40 Jahre aktiv
Anton Lechner 40 Jahre aktiv

Bei der Bürgerversammlung in Fraunberg
v.l.n.r.: 1. Kommandant FF Fraunberg Thomas Daschinger, Walter Eschbaumer, Bürgermeister Hans Wiesmaier
nicht auf dem Bild: Jakob Angermaier, Anton Lechner
Von der Freiwilligen Feuerwehr Maria Thalheim:
Roman Auer 25 Jahre aktiv
Josef Höllinger 25 Jahre aktiv
Franz Berghammer 40 Jahre aktiv

Bei der Bürgerversammlung in Oberbierbach
v.l.n.r. Bürgermeister Hans Wiesmaier, 1. Kommandant FF Maria Thalheim Harald Eberl, Roman Auer, Franz Berghammer, Josef Höllinger, 2. Kommandant FF Maria Thalheim Christoph Gebhardt
Von der Freiwilligen Feuerwehr Reichenkirchen:
Josef Peis 40 Jahre aktiv

Bei der Bürgerversammlung in Grucking
v.l.n.r. Bürgermeister Hans Wiesmaier, Josef Peis
Weitere Ehrungen
(die bereits im vorangegangenen Jahr erfolgten)


Mitarbeiter der Gemeinde

Besondere Ereignisse 2025:
Auch in diesem Jahr stehen in der Gemeinde Fraunberg wieder große Feste und Ereignisse an. Die 50-Jahrfeier des Kinderhauses St. Florian am 25. Mai, die Kreiswallfahrt in Maria Thalheim am Sonntag 29. Juni und das 105-jährige Gründungsfest des Krieger- und Soldatenvereins Fraunberg am 08. November standen dabei an vorderster Stelle.

Die finanzielle Situation der Gemeinde Fraunberg:
Zu den unübersehbar steigenden Anforderungen im Bereich der Gemeindefinanzen meinte der Bürgermeister: „Probleme haben wir keine. Wir sehen dies als Herausforderung!“.
Der Gesamthaushalt liegt mit 13,4 Mio Euro in den Ausgaben und Einnahmen im Bereich der letzten vier Jahre. Der steige Anstieg im Verwaltungshaushalt ist unter anderem auf gestiegene Personalkosten aber auch auf Mehrausgaben im Bereich der Digitalisierung zurückzuführen. Alleine im vergangenen Jahr mussten dafür 120.000 Euro aufgewendet werden, 50.000 Euro mehr als im Jahr davor.
Aus dem Vermögenshaushalt kann die Investitionstätigkeit einer Gemeinde abgelesen werden. 5.0 Mio. Euro waren es 2024 und der Plan für 2025 ist bei 5,5 Mio Euro.
Der Gesamtschuldenstand bewegt sich seit 2020 stetig nach unten und liegt bei 2,7 Mio Euro. Das ergibt eine pro Kopf Verschuldung von 687 Euro, für 2025 werden 621 Euro prognostiziert. Die erforderlichen Investitionen in Kanal und Kläranlage werden sich natürlich in der Schuldenbilanz niederschlagen.
Die Gewerbesteuer leistete mit 1,75 Mio. Euro erneut einen wesentlichen Beitrag zu den Gemeindefinanzen. Bleibt abzuwarten, ob die durch Trump verursachten Verwerfungen in der Weltwirtschaft Auswirkungen auf unsere Gewerbetreibenden haben, denen der Bürgermeister für ihren zur Gemeindefinanzierung dankte.
Die Kreisumlage ist erneut gestiegen (auf 2,74 Mio. Euro – siehe Grußwort des Landrates am Ende des Berichts).
Eine Änderung ergab sich im Bereich der Grundsteuern A und B. Diese ist auf die Reform der Grundsteuer durch das Bundesverfassungsgericht zurückzuführen. Es ergaben sich deshalb neue Messbeträge, die nicht von der Gemeinde zu verantworten sind. Die Gemeinde hat im Hinblick auf die Grundsteuer nur eine Stellschraube, den Hebesatz. Dieser war vor der Reform bei 350 % und wurde auch so belassen. Dieser Wert liegt im Vergleich mit anderen Landkreisgemeinden im unteren Viertel und wird umso beachtenswerter wenn man sich vor Augen führt, das einigen Gemeinden sogar mit 780 % arbeiten. Die Steuereinnahmen der Gemeinde Fraunberg sind aus diesen Gründen bei der Grundsteuer A um 30.000 Euro geringer und bei der Grundsteuer B um 120.000 Euro gestiegen. Ein positives Ergebnis von 90.000 Euro, das bei der Bewältigung gestiegener gemeindlicher Aufgaben gute Dienste leistet. Bürgermeister Wiesmaier betonte, dass es in den letzten 20 Jahren keine Anpassung der Grundsteuer gegeben habe und diese längst überfällig war.
Die Haupteinnahmen im Verwaltungshaushalt waren mit der bereits erwähnten Gewerbesteuer, der Einkommenssteueranteil mit 2,94 Mio. Euro und die Schlüsselzuweisungen vom Land Bayern mit 1,03 Mio. Euro. Diese Art der Unterstützung durch das Land Bayern ist existentiell und zumindest in ihrem Umfang in der Bundesrepublik einzigartig. Die Gemeinde Fraunberg konnte so im vergangenen Jahr 2024 482 Tsd. Euro, in den letzten 10 Jahren gar 12,3 Mio Euro investieren.
Hier die Folien zur finanziellen Situation der Gemeinde Fraunberg:

Die nachfolgenden Folien geben Aufschluss über die Entwicklung der statistischen Daten der Gemeinde Fraunberg in den letzten 10 Jahren.
Ende 2023 waren 733 ausländische Mitbürger in der Gemeinde Fraunberg gemeldet. Dies ist ein absoluter Anstieg um 51 gegenüber dem letzten Jahr. Der Bevölkerungszuwachs ist in erster Linie dem Überhang bei den Zuzügen gegenüber den Wegzügen und dem Plus bei den Geburten gegenüber den Sterbefällen geschuldet.

Kläranlage:
Mit den Worten: „Wir müssen die Infrastruktur unserer Ver- und Entsorgung aufrecht und funktionsfähig erhalten!“, leitete der Bürgermeister auf die Themen Kläranlage und Wasserversorgung über. Dass unser Abwasser zukünftig durch den AZV EM (Abwasserzweckverband Erdinger Moos) gereinigt wird ist beschlossene Tatsache.
Die Kläranlage der Gemeinde Fraunberg besteht seit 1992 und hat eine wasserrechtliche Erlaubnis bis 2027. Sie ist auf 3.600 Einwohnergleichwerte ausgelegt und stößt nicht nur wegen der überschrittenen Kapazität an ihre Grenzen, sie ist auch technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand und nach über 30-jähriger Betriebszeit einfach abgewirtschaftet.
Die erforderliche Abwasserleitung von Fraunberg zum AZV soll spätestens im nächsten Jahr verwirklicht werden. Es fallen Kosten von voraussichtlich 10 Mio Euro an, die von Anschließern zu tragen sind. Eine Mischkalkulation aus Beiträgen und Gebühren legt die Grundlage zur Finanzierung des gewaltigen Projektes. Die anfallenden Beiträge sollen noch in diesem Jahr eingefordert werden.

Zusammenschluss der Wasserversorgung Bereich Maria Thalheim mit dem Wasserzweckverband Holzland:
Die Aufnahme der Thalheimer Wasserversorgung in den WZV Holzland erfolgte bereits und wurde am 01. Januar 2025 vollzogen. Mittlerweile sind die Gemeinden Steinkirchen, Hohenpolding, Kirchberg, Inning und der Bereich Maria Thalheim im WZV Holzland vereint und bieten sich gegenseitig eine Erhöhung der Versorgungssicherheit, insbesondere im Katastrophen- oder Krisenfall. Des Weiteren können Synergien durch gemeinsame Betriebsführung generiert werden, die Wasserversorgung wird für die Zukunft „gestärkt“, sie bleibt aber in kommunaler Hand.
Nähere Informationen gibt es hierzu auf der Homepage der Gemeinde Fraunberg unter https://www.fraunberg.de/buergerservice/#ver-und-entsorgung Rubrik Wasser einzusehen.

Energie – Windrad:
Energiemonitor:
Die Gemeinde Fraunberg ist bayernweit eine der wenigen Gemeinden, die über ein EnergieMonitoring bezüglich elektrischer Energie vorhält. Über die Internetseite der Gemeinde www.fraunberg.de kann man erfahren, welche und wie viel elektrische Energie in der Gemeinde Fraunberg erzeugt wird, wie viel und an welchen Stellen in der Gemeinde Fraunberg verbraucht wird und wie viel überschüssige Energie ins überörtliche Stromnetz eingespeist wird. Dabei stellt sich heraus, dass die Gemeinde Fraunberg zu 100% als Selbstversorger eingestuft werden kann. Die Biogasanlagen spielen dabei die wichtigste Rolle, denn sie sind in der Lage, kontinuierlich zu liefern. PV kann zwar zu Spitzenzeiten und logischerweise nur tagsüber mithalten, hat aber in den Wintermonaten und ebenso bei Dunkelheit wenig bis keine Kapazität.
Die Nachfolgenden Folien zeigen auf, dass die Gemeinde Fraunberg schon seit längerer Zeit energieautark ist (hinsichtlich Strom) und zu bestimmten Zeiten mehr Energie ins Netz liefert, als sie selbst verbraucht.

Windrad:
Das geplante Windrad in Auerbach nahe der Gemeindegrenze Fraunberg bei Vorder- und Hinterbaumberg, ist nach einem Bürgerentscheid in Wartenberg vorerst Geschichte und wird so nicht gebaut. Unabhängig davon bleibt jedoch das von der Ampel-Koalition beschlossene „Wind an Land – Gesetz“ verpflichtend für Gemeinden und fordert, dass zunächst 1,1% (später 1,8%) der Fläche für Windkraft ausgewiesen werden müssen. Das Thema Windkraft ist daher für die Gemeinde Fraunberg nicht abgeschlossen. Zwei Vorranggebiete, Nr. 19 an der nördlichen und Nr. 20 an der südlichen Gemeindegrenze, sind laut „Vorabentwurf Steuerungskonzept Windenergie“ in der Teilfortschreibung des Regionalplan München ausgewiesen. Regionen, die keine Flächen für Windkraft ausweisen, laufen Gefahr, dass nach Ablauf einer Frist, Privilegierung für Windkraftanlagen gilt und sie von beliebigen Investoren (unter Einhaltung der Grenzwerte) an jedem beliebigen Ort errichtet werden können.

Die Ende 2023 begonnene Internationale Bauausstellungen (IBA) „Räume der Mobilität“ beschäftigt sich in der Region München mit drängenden gesellschaftlichen und räumlichen Entwicklungs- und Gestaltungsfragen unserer Zeit. Derzeit bereiten sich die Landeshauptstadt München und viele Kommunen in der Europäischen Metropolregion München vor und entwickeln innovative und zukunftsorientierte Projekte.
Auch Fraunberg möchte sich aktiv mit dem Thema „Gelebte Nachbarschaften“ in die Diskussion einbringen und Themen wie „Nachhaltiger Siedlungsentwicklung“ „Neue Strategien für die Nahversorgung im ländlichen Raum“ und „Erhalt der kleinräumigen sozialen Beziehungen“ ansprechen.
Im Rahmen einer Bereisung der Akteure im IBA-Teilprojekt „Nachbarschaftsregion – Menschen. Mobilität. Möglichkeiten“ haben Bürgermeister Hans Wiesmaier und Prozessbegleiter Dr. Klaus Zeitler die Zukunftsstrategien von Fraunberg präsentiert.
Im Oktober letzten Jahres hat nun der IBA-Wandercontainer auf dem Fraunberger Rathausplatz halt gemacht. Er bot den Gemeindebürgern die Möglichkeit, sich über aktuelle und zukünftige Mobilitätsprojekte und –initiativen in der Region zu informieren. Im Hinblick auf die sich verändernde Mobilität in immer kürzeren Zeitabständen führte Wiesmaier bei der Eröffnungsfeier zur Stationierung des Wandercontainer für drei Wochen an: „Wir müssen die Weichen stellen für die Zukunft, denn die Zukunft bringt uns das was wir aus ihr machen.“ Er ermunterte dazu, die Gelegenheit zu nutzen und Anregungen und Wünsche einzubringen.

Bau- und Gewerbegebiete:
Bautätigkeiten – Baugebiete
Im vergangenen Jahr wurden 28 Bauanträge und Bauvoranfragen behandelt. Dies sind zwar acht mehr als im letzten Jahr, die Bautätigkeit verharrt aber immer noch auf einem zu niedrigen Niveau. Im Baugebiet „Im Osten von Reichenkirchen“ sind mittlerweile alle Baugrundstücke veräußert und von Gemeindeseite stehen derzeit keine zur Verfügung.


Nach wie vor steht die Ertüchtigung der Fraunberger Ortsmitte auf der Tagesordnung. Die Idee eine Markthalle dort zu implementieren hat sich vorerst zerschlagen. Es sind keine Betreiber zu finden, die in das Projekt einsteigen werden. Die zurzeit als Parkplatz genutzte Fläche soll geteilt werden. Die obere Hälfte bleibt weiterhin Parkplatz und die untere Hälfte soll in eine kleine, naturnah gestaltete Parkanlage, einen sogenannten „PikoPark“ umgestaltet werden. Hierfür ist eine Fördersumme von ca. 150.000 Euro in Aussicht gestellt.
Das sogenannte Jagahaus soll weiterhin zu einem Bürgerhaus umgebaut werden, einer Begegnungsstätte für Jung und Alt. Auch hier sind Förderzusagen von 670.000 Euro eingegangen.
Auf die Frage: „Warum macht’s ihr nix für Senioren?“, nahm der Bürgermeister unmittelbar Stellung. Er verwies auf unzählige Beispiele auch in der näheren Umgebung, die den verantwortlichen Gemeinden jährliche erhebliche Defizite bescheren. „Ein Senioren- oder Altersheim kann von der Gemeinde nicht betrieben werden, antwortete er. „Wir setzen auf den Ausbau von Begegnungsstätten, die den älteren Leuten das zuhause bleiben lange ermöglicht.

Breitband – DSL:
Nach wie vor ist ein Flächendeckender Ausbau des Glasfasernetzes Ziel der Gemeindeverantwortlichen. Der Antrag auf eine Förderung des Glasfaserausbaus im Gemeindebereich wurde mehrfach abgelehnt, da der derzeitige Versorgungsgrad mit 30 Mbit/s und mehr pro Anschluss als ausreichend angesehen wird, nur 30 Anschlüsse liegen noch darunter. Wer an der im letzten Jahr von der Fa. Bisping & Bisping durch die Gemeinde Fraunberg verlegten Glasfasertrasse von Lindegras über Maria Thalheim, Fraunberg und Reichenkirchen günstig liegt, hat bereits von der Fa. ein Angebot erhalten hier anzuschließen. Es handelt sich hierbei um ca. 90 Haushalte.

Grundschule und Offene Ganztagsschule (OGTS):
Nachdem im Schuljahr 2024/2025 drei Klassen gebildet werden mussten, kommt man 2025/2026 bei prognostizierten Schülerzahlen um die 50 wieder mit zwei Klassen aus. Der Ausbau der Schule in Maria Thalheim muss aber in Angriff genommen werden, da in naher Zukunft mit ansteigenden Schülerzahlen zu rechnen ist. Unsere Schulhäuser sind dafür einfach zu klein. Ein Planungsworkshop zum nachhaltigen und flexiblen Schulumbau in der Gemeinde Fraunberg mit dem Architekturbüro „nonconform“ aus Österreich, zeigte eine günstige Variante des Ausbaus ohne große Neuversiegelung auf. Sie berücksichtigt auch die Tatsache, dass in ferner Zukunft wieder mit geringeren Schülerzahlen zu rechnen ist.
Die OGTS erfreut sich stetig steigender Schülerzahlen, sie wird dann ebenfalls auf das neue Raumangebot zurückgreifen können.
Bürgermeister Hans Wiesmaier bedankte sich ausdrücklich bei Schulleiterin Gisela Leitsch und ihrem Team für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und ihrem Einsatz für unsere Jugend.

Im Kinderhaus St. Florian Fraunberg sind aktuell 10 Gruppen mit 176 Kindern untergebracht. Es ist damit das größte zusammenhängende Kinderhaus im ganzen Landkreis Erding.
In einer Machbarkeitsstudie wurde eine Erweiterung des Kinderhauses eruiert. Der alte Trakt, in dem früher die Gemeindeverwaltung untergebracht war kann nicht genutzt werden, da erhebliche Baumängel dagegenstehen. Die Kinderhauserweiterung soll auf dem Gelände des alten Lehrerwohnhauses entstehen. Es würde sich so eine große zusammenhängende Spielfläche im „Innenhof“ ergeben.
Bürgermeister Hans Wiesmaier bedankte sich ausdrücklich bei Trägervertreter Diakon Christian Pastötter sowie Kinderhausleiterin Anita Steinbichler mit ihrem Team für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.

Bei der Bürgerversammlung in Bierbach konnte Bürgermeister Wiesmaier Landrat Martin Bayerstorfer als Gast begrüßen. In seinem Grußwort an die Gemeinde berichtete dieser auch über Angelegenheiten des Landkreises.
Die Situation hinsichtlich geflüchteter Menschen ist nach wie vor ein Hauptthema das es zu bewältigen gilt. Bayerstorfer resümierte, dass der Landkreis Erding in den letzten zehn Jahren 3400 Menschen in 225 Unterkünften unterzubringen hatte. Diese gewaltige Aufgabe konnte seiner Meinung nach nur bewältigt werden, weil Städte und Gemeinden und die vielfältigen Helferkreise bisher enormes geleistet hätten. Er lobte in diesem Zusammenhang die Gemeinde Fraunberg, die wie er betonte, „immer unterstützend dabei war“. Die gerade durchgesickerten Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen zur neuen Bundesregierung nannte er ermutigend. Demnach hätten sich die Verhandler darauf geeinigt, den Familiennachzug auszusetzen und künftigen Ukraine-Flüchtlingen den Bürgergeldstatus zu verwehren. Momentan und für den Zeitraum des nächsten halben Jahres ergibt sich eine leichte Entspannung hinsichtlich Flüchtlingsunterbringung, da in der Kreisstadt neu gebaute Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer spricht in Oberbierbach
Klinikum Landkreis Erding
„Mir ist es wichtig, dass wir auch in Zukunft ein funktionierendes Krankenhaus mit einer Notaufnahme haben, denn nur so ist die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung gewährleistet“, bekräftigte der Ladkreischef.
Gerade dieser Notaufnahmebereich soll nach über 50-jährigem Betrieb und während dieser Dauer nur geringfügigen Anpassungen neu gestaltet und zukunftssicher gemacht werden. „Es ist nicht mehr als Daseinsvorsorge für die Menschen, dass sie auf eine moderne Notaufnahme zurückgreifen können“, begründete der Landrat das Vorhaben. Die Bilanz des Klinikum Landkreis Erding in finanzieller Hinsicht konnte im Jahr 2024 besser abgeschlossen werden als in den vorangegangenen Jahren, was der beabsichtigten Maßnahme zugutekommt.
Landkreisfinanzen
40% des Kreishaushaltes sind für den Bereich Jugend und Soziales eingeplant. Alleine für die Jugendhilfe sind ca. 24 Mio. Euro aufzubringen. Der Landrat betonte, dass Eltern nicht alleine gelassen werden, „aber das muss auch alles bezahlt werden“, fügte er hinzu. Auf dem Gebiet der „Schulbegleitung“ sind in diesem Jahr um die 2 Mio Euro aufzubringen. Die Kostensteigerung führte Bayerstorfer unter anderem auch darauf zurück, dass für diesen sozialen Dienst früher „Zivis“ herangezogen wurden und derzeit Hauptamtliche den Job erledigen. Im Hinblick auf die Landkreisfinanzen und die stetig steigende Kreisumlage meinte er: „Wir können uns dies alles nur leisten, wenn die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung stehen“.
Die Gemeinde Fraunberg sah er auf einem guten Weg in die kommunale Zukunft und wünschte ihr weiterhin viel Erfolg in ihrer politischen Arbeit.
Bürgermeister Hans Wiesmaier bedankte sich beim Landrat für seine Grußworte und darüber hinaus für seine großen Verdienste um die Krankenhäuser im Landkreis Erding. Diese habe er erfolgreich rekommunalisiert und wieder ganz in die Obhut unserer kommunalen Verwaltung zurückgeführt.
Wortmeldungen – Diskussion – Anträge
Die Gemeindebürger hatten zu jeder Zeit und bei allen Themen die Gelegenheit Fragen zu stellen. Eingegangene Bitten, Anregungen und Hinweise wurden aufgenommen und werden in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderates der Gemeinde Fraunberg unter Tagesordnungspunkt „Aussprache über die Ergebnisse der Bürgerversammlungen“ behandelt.

Veranstaltung am 03.04.2025 in Fraunberg

Veranstaltung am 09.04.2025 in Oberbierbach

Veranstaltung am 10.04.2025 in Grucking
Text, Fotos und Diagramme: R.H.